Clinical Data Warehouse

Der Zweck eines CDWH ist es, die für die Behandlung von Patienten routinemässig erhobenen Daten zusätzlich für die Forschung und in speziellen Fällen auch für die Behandlung nutzbar zu machen.

Während ein Krankenhaus Informationssystem (KIS) oder ein Patientendaten Management System (PDMS) immer eine Sicht auf einen einzelnen Patienten oder den Fall im Patientenkontext bietet, ermöglicht ein Datawarehouse den Blick auf Behandlungsverläufe, Krankheitsbilder oder auf Kostenstrukturen im Kontext einer bestimmten patientenübergreifenden Fragestellung.

Die wesentlichen hierfür Schritte umfassen die Anonymisierung bzw. Pseudonymisierung der Behandlungsdaten aus dem Krankenhausinformationssystem, Extraktion, Transformation und Hochladen (ETL) dieser Daten in das Datawarehouse, deren Normalisierung durch Abbildung auf eine klinische Ontologie, die Definition einer Abfragesprache sowie einer geeigneten Daten- und Indexstruktur zur Effizienzsteigerung, die Validierung der Dateninhalte sowie die Bereitstellung von Diensten für verschiedene Anfragetypen.

BINT bedient sich eines Werkzeugkastens mit verschiedenen Modulen, welche nach Bedarf zum Zielsystem hinzu gefügt werden. Jedes dieser Module kann auch einzeln als selbständige Applikation eingesetzt werden, um eine bereits bestehende Systemlandschaft zu ergänzen.

Bei der Entwicklung dieser Werkzeuge wurde stets darauf geachtet, dass alle Komponenten in offener Architektur gebaut sind, damit eine Integration von Komponenten eines Drittanbieters möglich bleibt.